Sundtek SkyTV Ultimate DVB-S/S2 - ein paar Fragen

[HolgiB]

Moin lieber Sundtek Support,

da ich auf meine Mailanfrage vom 13.5. leider keine Antwort erhalten habe, versuche ich es mal auf diesem Wege !

Ich interessiere mich für den Sundtek SkyTV Ultimate DVB-S/S2 Empfänger.

Hierzu hätte ich einige Fragen, da ich zwar schon Einiges über den Stick gelesen habe, aber die notwendigen Infos nicht gefunden oder übersehen habe.

1) Funktioniert der Stick an einem Raspberry Pi unter Raspian, wenn man einen "powered USB-Hub" einsetzt ? Es geht rein um die Aufnahme per GnuTV oder Mplayer mittels -dumpstream.
2) Integriert sich Stick mit eurem selbstentwickelten Treiber problemlos in die dvb-tools ? Also kann ich beispielsweise mit gnutv oder tzap per Commandline aufnehmen ? Wenn ich die diversen Postings zum Thema Treiberinstallation korrekt deute, dann integriert sich der Userspace Treiber per V4L Interface wie ein normaler Kerneltreiber, korrekt ?
3) Wann ist der Stick generell wieder verfügbar ? Die Aktualisierung im Shop bezüglich Verfügbarkeit ist schon ein bisschen her.
4) Wie steht es mit dem Support / der Informationspolitik ? Hier im Forum und auch im Linux VDR Forum kann man ein wenig den Eindruck gewinnen, dass ihr eher sporadisch antwortet, was im Fehlerfall nicht unkritisch ist.

Generell machen die Sundtek Sticks auf mich einen guten Eindruck. Auch die Entwicklung und Produktion in D unterstütze ich prinzipiell gerne, aber wenn der Service Banane ist, dann habe ich mit den 90€ die ihr abruft ein kleines Problem. Dafür kann ich mir noch zwei HD-tauglich Xoro Receiver unter den Fernseher stellen (Nicht böse verstehen....ist einfach so).

Danke im Voraus !

viele Grüße,
Holger

[Sundtek]

1. Die neuen Tuner sind soweit es geht Raspberry PI kompatibel (es gibt hier sehr viel gemischte Erfahrung positive sowie negative - die negativen sind jedenfalls alle auf das Raspberry PI System zurückzuführen).
2. DVB-Tools funktionieren, wir haben einen Userspace Treiber -- keinen Kerneltreiber.
Die Software unterstützt Linux ab 2.6.15 und neuer (Linux Systeme aus ca 2006), Kernelabhängigkeiten gibt es keine, auch Updates sind sehr schnell und einfach zu installieren (das ist der Punkt wo unser Treiber alle Opensource Treiber schlägt).
3. Die Tuner sind in Produktion, aktueller Zeitplan mitte Juni

4. Der Support für DVB-S/S2 ist aktuell limitiert bis die neuen Geräte aus der Produktion kommen (dies gilt derzeit für die alten Modelle).

[HolgiB]

Danke für die schnelle Rückmeldung !

Zu 1): Uff, die Aussage könnte ja nicht ungenauer sein. 
Gemischte Erfahrung heißt jetzt für mich übersetzt: Wenn ich Glück habe, geht der Stick. Wenn ich Pech habe, ist halt mein Raspi (oder PEBCAK) Schuld, korrekt ?
Zu 2): Das es sich um einen Userspace Treiber handelt ist mir schon klar. Ich habe auch nie von Kerneltreiber gesprochen. Ich würde aus der Antwort rausdestilieren: "Ja, die Aufnahme mit Mplayer & GnuTV geht mit unserem Treiber stressfrei", korrekt ? Bitte auf Fragen von (potentiellen) Kunden antworten, wenn diese exakt gestellt sind. Das hilft mir / anderen Kunden ungemein ! Danke !   

[Sundtek]

1. RPI ist ungenau ja da es einfach gemischte Erfahrungen gibt. Der Tuner läuft auf jeden Fall darauf, und ist auch ziemlich optimiert dafür.

2. Wie erwähnt die dvb tools funktionieren eigentlich alle soweit und sollte etwas nicht klappen oder einfach nur unklar sein einfach im Forum posten.

[rspitz]

Zu 1): Uff, die Aussage könnte ja nicht ungenauer sein. 
Gemischte Erfahrung heißt jetzt für mich übersetzt: Wenn ich Glück habe, geht der Stick. Wenn ich Pech habe, ist halt mein Raspi (oder PEBCAK) Schuld, korrekt ?

Der Raspi hat nun mal eine bescheuerte Implementation des USB-Stacks, dafür kann Sundtek nichts. Die Raspi-Foundation arbeitet aber sehr heftig daran, es gab jüngst offenbar auch erhebliche Verbesserungen, Näheres findest du im offiziellen Raspi-Forum. Du wirst keinen Hersteller von DVB-Sticks finden, der Dir eine Garantie für einwandfreie Funktion unter allen Umständen bieten kann, also take it or leave it.

[HolgiB]

@rspitz: Seltsam...alle USB Devices die ich an meinem Raspi am Powered Hub betrieben habe (inklusive zweier DVB-T Sticks) liefen absolut stressfrei und stabil.
Der Raspi mag es nur allgemein nicht, wenn man den Onboard USB Anschlüssen zuviel Strom entzieht. Darauf reagiert die Beere im Allgemeinen mit Abstürzen und Abbrüchen im Netzwerktraffic. So zumindest mein Exemplar !

Du wirst keinen Hersteller von DVB-Sticks finden, der Dir eine Garantie für
einwandfreie Funktion unter allen Umständen bieten kann, also take it or leave it.

Ich frage nicht nach jederzeit einwandfreier Funktion unter allen Umständen, sondern nur generell nach den Erfahrungen mit der Kompatibilität.

In diesem Falle ergänzen sich scheinbar teilweise Probleme mit meiner Wunschplattform und einem recht üppigen Preis -> I leave it !  

[Sundtek]

Raspberry PI ist eine Platform zum Spielen, aber für nichts ernsthaftes zu gebrauchen im Moment. Für Kleinigkeiten reichts wohl.

Wenn du mit den DVB-T Tunern zufrieden bist, so in etwa läuft auch DVB-S/S2 jedoch nur im optimierten Modus wo nur angeforderte Daten übertragen werden und nicht der komplette Transponder.

Der Raspberry PI hat einen fehlerhaften USB Stack, und das hat nichts mit dem Netzteil zu tun - das Netzteil kann noch zusätzliche Probleme verursachen das stimmt.

Würden wir davon ausgehen das der Raspberry PI perfekt funktioniert, dann würde der Tuner auch dort langfristig ohne Probleme funktionieren, an unserem Treiber oder unserer Hardware liegt es jedenfalls nicht. Auch sind dort keine Modifikationen von uns notwendig.

Nur zum Vergleich:
Bandbreite DVB-T 14Mbit
Bandbreite DVB-S2 bis zu 70Mbit (z.B Thor5 Skandinavien, aber das wird hier sicherlich auch noch kommen).
Bandbreite DVB-S üblicherweise um die 40MBit

Mit den Filtern kommt man auf 2-15Mbit Bandbreite hinunter.

[HolgiB]

Danke für die Ergänzungen ! Wie sollte ich mit DVB-T "zufrieden" sein ? Die Bitraten sind grausam im Vergleich mit DVB-S. Was die maximalen Bandbreiten pro Transponder betrifft: Die beißen mich nicht, da ich nicht einen kompletten Transponder dumpen will, sondern nur jeweils den gewünschten Kanal.

Das Raspi mag eine Plattform zum "Spielen" sein, aber das klappt soweit ganz gut, wenn man die technischen Daten für das Ding und den Preis betrachtet. Technisch leistungsfähigere ARM-Plattformen kommen schnell in preisliche Gegenden, wo ich mir gleich einen Intel NUC hinter die Glotze stellen kann.